Rückblick auf 2021: Erfolge wie im Bilderbuch

von Dr. Peter Schütze

Der Blick zurück macht richtig stolz: Der Dortmunder Golfclub hat 2021 eine der erfolgreichsten, spektakulärsten und aufregendsten Saison seiner Geschichte erlebt. „Im jetzt zu Ende gehenden Golf-Jahr, das immer noch durch Corona vor- und mitgeprägt war, häuften sich die positiven Schlagzeilen, jagten sich die Höhepunkte, da war richtig Leben drin“, resümiert Präsidentin Andrea Marx. Und eines darf man in der Reichsmark ohne Eigenlob feststellen: In Westfalen ist der DOGC top, der Abstand zu den rheinischen Giganten ist geringer geworden.

Das meiste Aufsehen erregte die 1. Herren-Mannschaft. „Uns fehlten im ersten Zweitliga-Jahr ganze zwei Schläge zum Aufstieg in die 1. Bundesliga, drei zur Rückkehr in die 1. Schniewind-Liga“, stellt Cheftrainer Holger Böhme seinem Team ein exzellentes Zeugnis aus, das zugleich seine Arbeit in Dortmund mit dem höchsten Prädikat versieht. Böhme und seine Schützlingen vollbrachten in der Tat ebenso Unerwartetes wie Bravouröses. Obwohl Neuling in der 2. Bundesliga waren sie auf Anhieb da. Nicht nur, dass sie in ihrem Premieren-Jahr in der zweithöchsten deutschen Spielklasse niemals Zweifel am Klassenverbleib aufkommen ließen, sie entzauberten in den letzten drei Spielen den hohen Gruppen-Favoriten Essen-Heidhausen, entrissen ihm im Finale im Teutoburger Wald noch den Gruppensieg und zogen ins Aufstiegsspiel zur Bundesliga gegen den Hannoveraner GC ein. Im neutralen Frankfurter Stadtwald auf Augenhöhe mit den Niedersachsen, nahm keiner den DOGC-Spielern die knappe Niederlage krumm. Der Stolz über die Saison-Leistung war durch nichts zu erschüttern.

Stolz ist persönlicher Lohn

Diesen Stolz auf die Leistung der Mannschaft nimmt auch der Head-Pro als persönlichen Lohn für seine Arbeit. „Der Schlüssel zu unserem Erfolg war die Breite des Teams mit 16 nahezu gleichstarken Spielern. Sie haben eine unfassbare Mannschaft gebildet, die immer top motiviert, willensstark und leistungsbereit war und nie den Glauben an sich und ihr Potential verloren hat“, verrät Böhme etwas vom Erfolgsrezept der Truppe.

Damit hat er vor fünf Jahren in Dortmund begonnen, als er ein junges Team zusammenstellte, „dem Zeit gegeben wurde, um als Mannschaft auf einem vorgezeichneten Erfolgsweg zu funktionieren“. Das tat es, tut es immer noch und soll es noch weiter tun; denn „Dortmund“, so sagt es der Cheftrainer, „ist etwas Besonderes“. Deshalb hat er jetzt seinen Vertrag trotz Angeboten aus 1. und 2. Bundesliga um weitere fünf Jahre bis 2026 verlängert. Und er gibt ein programmatisches Versprechen ab: „Ohne Aufstieg in die 1. Bundesliga gehe ich hier nicht weg!“

Ruhnau, Maciejek und Schmitz

Der gewachsene Leistungsstandard der Herren spiegelt sich auch in verschiedenen Turnierergebnissen wider. Hannes Ruhnau, mit einer ausgesprochenen Klassen-Leistung Club-Champion , gewann das hervorragend besetzte Turnier in Köln-Refrath; Leo Maciejek gegen starke Konkurrenz ein wichtiges College-Turnier in den USA. Und bei den Dortmunder Stadtmeisterschaften triumphierte Bastian Schmitz.

Der Erfolgsweg 2021 weckt für die neue Saison gewisse Erwartungen – auch bei Böhme, der bis auf den nach Gütersloh zurückkehrenden Benedikt Polders sein Aufgebot behält. „Unser Ziel ist es, über einen sicheren Klassenverbleib in der 2. Bundesliga noch einmal in die Aufstiegs-Relegation zu kommen, zu zeigen und zu beweisen, was wir können.“

Damen müssen auf Herren-Weg

In der kommenden Saison kommt auf Holger Böhme noch mehr Arbeit, Verantwortung und Führungsmacht zu: Zusätzlich zu den Herren übernimmt er auch das Gruppentraining der in die 2. Bundesliga aufgerückten Damen-Mannschaft. Sie hat sich mit drei Tages-Siegen, einem zweiten und einem dritten Platz den Aufstieg gesichert. Aber Böhme setzt neue Maßstäbe: „Der Unterschied zwischen Regional- und 2. Bundesliga ist bei den Damen extrem größer als bei den Herren.“ Deshalb werden sich das Bild der Mannschaft, ihr Trainingskonzept und ihr Pflichtenkatalog erheblich verändern. Böhme kündigt an: „Weil die Saison unfassbar schwer wird, müssen wir entsprechend reagieren. Mein Konzept werde ich bei einem Meeting Anfang November vorstellen. Aber soviel steht schon fest: Die Damen müssen jetzt den Weg gehen, wie ihn die Herren vor fünf Jahren angetreten haben!“

Nachdem mit Sabrina Thomas (Hcp. 4,0) vom GC Varmert und Pippa Rayermann (Hcp. 2,5) bereits zwei Neuerwerbungen feststehen (Böhme: „Weitere werden folgen“), verrät der Head-Pro auch: „Ich rechne 2022 fest mit Ilka Kummer, die mit ihrer Erfahrung und ihrem Leistungspotential eine Leitfigur des Teams sein kann.“

Erfolge auch „unten“

Erfolgsmeldungen kamen in der jetzt zu Ende gehenden Saison auch von den AK 30-Teams., die sich auf Kräfte aus den DGL-Mannschaften stützen konnten. Das der Herren stieg nach einer tollen Saison in die 1. NRW-Liga auf, das weibliche in die 2. Liga. Mit 100 Schlägen Vorsprung sicherte sich das Junioren-Team den Gruppensieg. Die Mannschaften der AK 50 hielten mit großem persönlichen Engagement die Klasse.