Von Dr. Peter Schütze
Der Gipfelsturm der DOGC-Herren geht weiter. Im Teutoburger Wald, wo das ausgefallene Auftaktspiel als Gruppen-Finale nachgeholt wurde, sicherte sich das Team aus der Reichsmark den dritten Tagessieg und damit die Qualifikation für das Aufstiegsspiel zur 1. Bundesliga, das am kommenden Sonntag in Frankfurt gegen den Sieger der Nord-Staffel, den GC Hannover, ausgetragen wird. „Als Zweitliga-Neuling ist das ein ungeahnter Triumph für uns, aber noch sind wir nicht am Ende unserer Reise“, wertete Cheftrainer Holger Böhme diesen grandiosen Erfolg, bevor er sich für vier Tage („statt vorgesehener zehn“) nach Mallorca zu seiner Familie verabschiedete.
Auf dem anforderungsreichen Platz in Halle, der durch den stark böigen Wind noch schwieriger zu spielen war, galt es für die Dortmunder, vor dem mit einem Punkt die Tabelle anführenden Konkurrenten aus Essen-Heidhausen zu landen. „Nach unserem Sieg vor einer Woche in Bremen habe ich an diese Möglichkeit geglaubt. Bremen war ein regelrechtes Schlüsselerlebnis“, ließ Böhme einen Blick in seine psychische Verfassung zu. Die Essener schienen ein wenig den Glauben an sich selbst verloren zu haben oder spürten den Atem des Verfolgers aus Dortmund als zu starken Druck im Nacken. Sie reisten ohne ihren Vorzeigespieler Brandon Dietzel mit nur acht Spielern an, verloren vor dem ersten Abschlag einen weiteren und waren nach den Einzeln bereits hoffnungslos abgeschlagen. Am Ende stürzten sie auf den letzten Tages-Rang ab, waren aber faire Verlierer. DOGC-Captain Volker Wetzstein zog einen Vergleich aus dem Fußball heran: „Für uns war das Duell gegen Essen so etwas wie Elfmeter ohne Torwart.“
Die Dortmunder waren stolze Gewinner. „Bei uns mischte sich in den lauten Jubel über den Gruppensieg und die Aufstiegschance in die erste Liga ein wenig Ungläubigkeit über so viel Erfolg im ersten Zweitliga-Jahr“, berichtete Wetzstein. Er sah in der Entwicklung vom Sieg im Heimspiel, über das denkbar knappe Ergebnis in Essen und den Erfolg in Bremen einen deutlichen Trend zum Happy End im Teutoburger Wald. „Der Glaube, dass wir eine Chance auf den Gruppensieg haben, ist ständig gewachsen.“
Beim ehrgeizigen Optimisten Holger Böhme war er immer präsent. Aber auch er genoss den Höhenflug seines Teams in vollen Zügen. „Mit einer Erwachsenen-Mannschaft ist das mein sportlich größter Erfolg, den viele mitverfolgen. Mein Handy steht nicht still. Aus ganz Deutschland kommen Glückwünsche.“
Im Teutoburger Wald war den Dortmundern „in der ersten Stunde gar nicht wohl zumute“ (Wetzstein), erst dann spielten sich die Ergebnisse auf Normalmaß ein. Am Ende war Hannes Ruhnau mit 74 Schlägen Tages-Primus. Ohne den Triple-Bogey an der 17 wäre er sogar mindestens par reingekommen. Die Scores der anderen Dortmunder: Maximilian Ahlers 75, Bastian Schmitz 76, Leo Maciejek 78, Benedikt Polders 79, Moritz Ostermann 81, Luis Ziffus 83, Matthias Tischler 84, Ahlers/Tim Haselhoff 76, Schmitz/Ruhnau 78, Maciejek/Mel Ferner 79, Schroeder/Polders 79.
Die Erfolgs-Wochen des Dortmunder Golfclubs, die vor acht Tagen die Damen mit dem Sprung in die 2. Liga eröffnet hatten, setzte die neu gegründete zweite Herren-Mannschaft mit dem Aufstieg fort. Auch die AK 30 hat noch Chancen auf die erste Liga.