Von Dr. Peter Schütze
Der Cheftrainer und seine Mannen waren „etwas überrascht“. Die Auslosung für die zweite Zweitliga-Saison passte gar nicht so recht ins Bild, das sich die Herren des Dortmunder Golfclubs vom Golf-Jahr 2022 gemacht hatten. „Das ist ein echtes Brett“, befand Head-Pro Holger Böhme, „die Nord-Gruppe ist deutlich stärker als die West-Staffel. Und abgesehen von der höheren sportlichen Anforderung ist sie mit ihren weiten Reisen und Übernachtungskosten auch eine gewaltige Herausforderung an das Budget des Clubs“.
Zweimal müssen die Dortmunder in Hamburg antreten, einmal nach Berlin reisen und zum Auftakt am 15. Mai in Niedersachsen beim Burgdorfer GC abschlagen. „Diese Gegner sind alle ein gehöriges Kaliber“, urteilt Holger Böhme, „sie haben in der jetzt endenden Saison alle weniger Schläge gebraucht als wir – allerdings auch auf einfacheren Plätzen“.
Zum Saison-Auftakt hätte Böhme zwar lieber ein Heimspiel – das erst am dritten Spieltag (12. Juni) gemeinsam mit den Damen – stattfindet, doch auch die Prüfung beim niedersächsischen Aufsteiger Burgdorfer GC erscheint lösbar. Ein ganzes Stück schwieriger dürften sich die Aufgaben beim Berliner Club Stolper Heide (29. 5.) und dem GC Hamburger GC Treudelberg (31. 7.) gestalten; denn diese beiden Clubs lieferten 2021 dem letztlich in die 1. Bundesliga aufgestiegenen Hannoveraner GC in der Gruppe bis zum letzten Spieltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Zwischen dem Heimspiel und Treudelberg liegt noch ein weiterer Hamburg-Besuch des DOGC. Am 17. Juli ist er Gast des zweiten Aufsteigers in der Gruppe, des GC HH-Ahrensburg.
Noch größer als das Abenteuer, das das Herren-Team eingeht, ist das der neu formierten Damenmannschaft in ihrer Premieren-Saison in der 2. Bundesliga.. „Sie wird von Beginn an mit dem Rücken zur Wand stehen, ist ein Abstiegskandidat, wird aber am Ende des Tages ein Happy End feiern. Dann machen wir eine Riesenparty“, bleibt Böhme bei allem sportlichen Realismus ein Optimist.
In diese Richtung orientiert sich auch Präsidentin und DGL-Mitglied Andrea Marx. „Ich bin mit der Gruppen-Auslosung nicht unzufrieden. Das ergibt von den Fahrten eine überschaubare Situation. Sportlich müssen wir uns den erhöhten Anforderungen stellen“, erklärt die DOGC-Chefin. „Auch wenn wir als Außenseiter eingeschätzt werden, können wir mit unserer guten, kompakten Mannschaftsbildung vielleicht Berge versetzen.“
Die Vorbereitung auf die Saison 2022 begann schon an diesem Wochenende mit einer Mannschaftssitzung, von Böhme „Kickoff-Meeting“ getauft. Ab Samstag zählte schon das ambitionierte sportliche Konzept.
Das Zweitliga-Programm beginnt für die DOGC-Damen, einem der drei Neulinge in der Gruppe, Mitte Mai in Hamburg-Holm. Dann folgt das Gastspiel beim westfälischen Mitaufsteiger Bad Salzuflen. Am 12. Juni ist der Großkampftag in der Reichsmark mit dem Doppelspieltag der Damen und Herren, bevor die Saison mit den Treffen in Bremen zur Vahr und beim Mitaufsteiger GC Hannover am blauen See abgeschlossen wird.